Was ist Coaching eigentlich?
Hat Coaching was mit Sport-Training zu tun? Der Begriff kommt doch bestimmt aus dem amerikanischen Sport? Und bezeichnet sich heutzutage nicht jeder als Coach? Findet es heraus!
Historische Entwicklung Coaching
Im Business-Kontext kam der Begriff COaching das erste mal in der MItte der 70-er Jahre in den USA auf und wurde dort für die Führungskräfte-Entwicklung verwendet.
In der zweiten Entwicklungsphase, in den 80-er Jahren, kam der Begriff auch nach Deutschland. In dieser Phase war umfasste der Begriff Coaching ein “Kick” für das TOP-Management. Ende der 80-er Jahre wurde auch die systemische Personal-Entwicklung damit beschrieben und es gründeten sich die ersten Coaching-Verbände.
In den 90-er Jahren fand dann zunehmend eine Differenzierung des Begriffes und der damit verbundenen Leistungen statt. Dies hatte ebenfalls eine Popularisierung des Begriffs in ganz Deutschland vom privaten bis zum geschäftlichen zur Folge. Das war der Beginn, dass sich alles und jeder Coach nannte, dabei aber erstens nicht in der Methodik, in der Abgrenzung zu Beratung und vor allem Therapie und erst richt nicht im Anwendungsgebiet unterschied.
Ab 2002 gab es eine Professionalisierung des Begriffs Coaching und was damit genau umfasst ist. Daraus entstand auch die PAS 1029 (Vorläufer einer DIN-Norm) als Ergebnis eines Roundtables der größten Coaching-Verbände innerhalbd Deutschlands und Europa. Damit war nun auch die Basis für eine Abgrenzung zum Sport, zur Beratung und Therapie geschaffen.
Coachingsverständnis der Verwirklichbarer
Coaching ist darauf aus, zu verstehen, was in jedem Moment deines Lebens in dir vorgeht. Coaching ist gleichermaßen einzigartig und in seiner Tiefe unbeschreiblich, weil es auf der Beschaffenheit zweier einzigartiger und unbeschreiblicher Personen beruht: Dir und Mir. Zweier Personen die darin übereingekommen sind, vorerst einmal Aufmerksamkeit auf den Entwicklungsprozess des Einen legen zu wollen. (Mein) Coaching ist nicht darauf aus eine gewisse Wirkung zu erzielen, sondern einfach nur als Katalysator dienen will, um einen Prozess zu beschleunigen, der sich früher oder später sowieso eingestellt hätte. Coaching ist mehr ein Lernprozess, dessen Aufmerksamkeit mehr auf dem Fühlen liegt als auf dem Denken, eher auf dem Tun als auf dem Planen, auf dem Sein als auf dem Haben und auf der Gegenwart statt auf Vergangenheit oder Zukunft.
Etwas formeller: Coaching lässt sich als Kombination aus einem personenzentrierten Betreuungsprozess mit persönlichem Feedback beschreiben und ist in erster Linie als “Hilfe zur Selbsthilfe” zu verstehen. Grundsätzlich zeitlich begrenzt, umfasst ein Coaching im Sinne der PAS-Norm 1029 jeweils die unterschiedlichen Bedarfslagen des Coachingnehmers. Dabei kommt es zu “Aha-Erlebnissen”, also wahrnehmbaren Unterschieden im Leben und beruflichen Alltag des Coachingnehmers.
Im Gegensatz zur Beratung gibt Coaching keine Lösungskonzepte vor, keine Blaupausen die bei anderen funktioniert haben und keine externen Lösungen von außen. Im Gegensatz zur Therapie hingegen wendet sich Coaching ausnahmslos an gesunde Menschen, da hier gar nicht erst der Anspruch entsteht, dass pathologische, diagnostizierte Krankheiten damit heilbar wären.
Beim Coaching geht es einzig und allein darum, durch gezielte Fragestellungen und Methoden die eigenen Ressourcen, Fähigkeiten und internen (also meine eigenen, von mir kommenden) Lösungswege zu entdecken.
- Freiwilligkeit
Das Coaching ist freiwillig gewünscht, der Klient hat ein eigenständiges und begründetes Interesse an einer Beratungsbeziehung. Ohne Freiwilligkeit kein Coaching.
- persönliche Akzeptanz
Das Vertrauen zwischen Coach und Klienten und die gegenseitige Akzeptanz sind von beiden Parteien gegeben.
- Diskretion
Die im Coaching thematisierten Inhalte bleiben absolut vertraulich, damit der Coachingnehmer sich offen in den Prozess einbringen kann.
Wie sieht ein Coaching-Prozess aus?
- Kontaktaufnahme (Erstkontakt, Erstgespräch)
Im Erstgespräch lernen Sie mich als Person und in den Grundzügen meiner Arbeitsweise kennen. Zu klärende Frage: Können sich beide Seiten eine Zusammenarbeit vorstellen?
- Vertragsschluss (Formaler Vertrag, persönliche Übereinstimmung)
Wir schließen einen formalen wie auch einen psychologischen Vertrag. Das heißt: Gemeinsam definieren wir Ihre Ziele und Inhalte, die Zeitstruktur und legen gleichzeitig die Rahmenbedingungen (Ort des Coachings, Honorar etc.) des Coachings fest.
- Klärung der Ausgangssituation (Bestimmung von Ist-/Sollzustand, Zielvereinbarung)
Während eines ausführlichen Gesprächs klären wir gemeinsam, ob wir an den “richtigen” Themen arbeiten. Häufig stecken hinter einem einzelnen Anliegen viele weitere wichtige Themen. Erst die Erarbeitung dieser tiefer liegenden, oft komplizierteren Zusammenhänge ermöglicht ein effektives Coaching.
- Zielerreichung und Interventionen (Erarbeitung von Zielen, Messkriterien und Lösungswegen durch gezielten Methodeneinsatz)
Gemeinsam erarbeiten wir neue Perspektiven und Handlungsalternativen, durchdenken die jeweiligen Konsequenzen und “proben” die neuen Wege in verschiedenen Übungen. Für die Zeit zwischen den Coachingsitzungen vereinbaren wir konkrete Handlungsschritte, deren Umsetzung dann jeweils in der nächsten Sitzung zusammen analysiert wird.
- Abschluss und Evaluation (Überprüfung der Zielerreichung, formales Ende des Coachings)
Ihre Selbstwirksamkeit hat sich verbessert: Neue Möglichkeiten im Denken, Fühlen und Handeln haben Sie erfolgreich geprobt, umgesetzt und gedanklich verankert: Sie haben Ihre anfangs gesetzten Ziele erreicht. Ihr Vertrauen in Ihre Problemlösungskompetenz – auch für kommende Herausforderungen – ist dadurch gewachsen. Gemeinsam reflektieren wir den erarbeiteten Prozess und ziehen Bilanz.